Ca. 125 Personen besuchten erste Infoveranstaltung der "Initiative Nahwärme Merzhausen"

02.05.2023

Ca. 125 Personen waren am Sonntag in der überfüllten Schwälmer Stube der Antreffhalle, um die erste Infoveranstaltung der "Initiative Nahwärme Merzhausen" zu besuchen.

Sinn und Zweck dieser Veranstaltung war es, in erster Linie eine breitere Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass man sich in Merzhausen mit den Thema Nahwärme beschäftigt und zweitens weitere Hausbesitzer zu motivieren, ihr Interesse  an dem Projekt anzumelden. Da bisher die Kommunikation nur über Briefe und die Merzhäuser Homepage erfolgte, hoffen die Initiatoren mit dieser Veranstaltung, das Interesse an der Nahwärme unter den Grundstückseigentümern gesteigert zu haben, sodass im Dorf, in den Vereinen und den Stammtischen eine rege Diskussion angestoßen wird.

In Merzhausen und der angrenzenden Brüder-Grimm-Straße gibt es ca. 300 Gebäude. Von diesen 300 Hauseigentümern haben bisher 199 auf das Anschreiben der Initiative geantwortet. Hiervon sind 163 interessiert, während 36 kein Interesse an dem Nahwärmeprojekt haben. Die Befürworter der Nahwärme hoffen, weitere Interessenten davon zu überzeugen, dass es kostengünstiger und effektiver ist, ein Nahwärmenetz für alle Abnehmer zu errichten, als individuelle Lösungen pro Grundstückbesitzer umzusetzen. Denn je mehr Häuser angeschlossen werden können, desto finanziell günstiger wird es am Ende für jeden Teilnehmer werden. Ziel der "Initiative Nahwärme Merzhausen" ist es, eine Anschlussquote von mindestens 60 % zu erreichen.

Tatsache ist aber auch, dass etliche Hausbesitzer aufgrund der politischen Absichten und Gesetzesvorlagen, die darauf abzielen, den Einbau neuer Ölheizungen ab 2024 zu verbieten, bereits tätig geworden sind oder noch aktiv werden wollen, indem sie eine neue Ölheizung einbauen oder in Wärmepumpen investieren, sodass bei diesem Personenkreis vorerst kein Interesse an der Nahwärme besteht.

Manche Besucher hätten sich bereits bei dieser ersten Veranstaltung nähere Angaben über Kosten und Preise gewünscht, aber dafür war das Treffen nicht gedacht. In die Diskussion über Kosten, Netzgestaltung und Energieträger kann man erst nach einer Machbarkeitsstudie eintreten, um diese zu beauftragen, sollten jedoch genügend Interessenten vorhanden sein. 

Positiv zu hören war es für die Anwesenden, dass Bürgermeister Fritsch  die Initiative wohlwollend unterstützt und die Gemeindeverwaltung an  einer kommunalen Wärmeplanung arbeitet, die es allen größeren Ortsteilen ermöglichen soll, ein Nahwärmenetz auf genossenschaftlicher Basis aufzubauen.

Abschließend referierte Herr Pfalz von der VR-Bank HessenLand über die Vorteile des Genossenschaftswesens für derartige Nahwärmeprojekte, die Fördermöglichkeiten nach dem "Bundesgesetz für effektive Wärmenetze" (BEW), das Nahwärmeprojekt aus seinem Heimatort Bracht und die Energiegenossenschaften, die es bereits in den Landkreisen Marburg-Biedenkopf, Vogelsberg und Schwalm-Eder gibt.

Frisch motiviert wird sich die Kerntruppe der  "Initiative Nahwärme Merzhausen" weiterhin wöchentlich, immer dienstags um 20.00 Uhr im Vereinsraum des "weißen Hauses" treffen, um das Projekt voranzutreiben. Am Dienstag, 16.05.2023, um 19.00 Uhr stellte Herr Euring die Alternativen der Firma Enerpipe für Nahwärmeprojekte vor. 

 

 

Das Anschreiben von Anfang Januar mit Antwortbogen haben wir nochmals angefügt.

 

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