Überschwemmungen / Lösungsansätze / Öffentlicher Druck scheint zu wirken

23.07.2021

Als Sofortmaßnahme wird laut dem Bauamtsleiter der Vorschlag des Ortsbeirates aufgegriffen, den dieser am 10.06.2021, einen Tag nach der ersten Überflutung in 2021, unterbreitet hatte. In dieser E-Mail wurde eine breite überfahrbare Querrinne im Bereich des Friedhofs hinter dem Kanaleinlauf vorgeschlagen, um das Risiko zu verringern, dass die Wassermengen über die Teerstraße ungehindert ins Dorf stürzen. Laut Aussage der Gemeinde war bereits eine Baufirma vor Ort, die ein Angebot vorlegen wird. Diese geplante Kastenrinne soll von der Friedhofsmauer bis zur gegenüberliegenden Mauer verlaufen und an den Kanal, der in die Antreff entwässert, angeschlossen werden. Hierfür wären aus dem Haushalt 2020 noch 10.000 Euro verfügbar, die für eine Querrinne oberhalb der Grillhütte vorgesehen waren, welche aufgrund der Weigerung der Grundstückseigentümerin nicht realisiert wurde.

Hinsichtlich des längerfristigen Projektes "Zwischenspeicherung des Oberflächenwassers in den Wiesen oberhalb der Grillhütte", hat das Büro WAGU ein Angebot gemacht. Hierüber soll am 26.07.2021 im Gemeindevorstand beraten werden.

Nachdem sieben Jahre, die ersten Starkregen überfluteten Merzhausen zweimal in 2014, nichts Wesentliches passiert ist, scheinen Gemeindevorstand und Bürgermeister begriffen zu haben, dass in dieser Angelegenheit etwas geschehen muss und man die betroffenen Bürger nicht weiterhin allein im Regen stehen lassen darf, zumal die Bewohner nachts nicht mehr ruhig schlafen können und bei Gewittermeldungen Angstzustände bekommen, weil sie befürchten, wieder abzusaufen. 

In der Hessenschau vom 21.07.2021 war anschaulich zu vergleichen, was ein Bürgermeister und die Kommune für ihre Bürger tun können. Während in Wettenberg-Wißmar enorme Gelder in Kanalisation und insgesamt vier Rückhaltebecken investiert werden, ist in Willingshausen-Merzhausen so gut wie nichts passiert. Entschuldigend wird immer wieder auf die schwierige Topografie und darauf verwiesen, dass die Niederschlagsmengen in 2014 Jahrhundertereignisse gewesen wären. Leider sind diese Jahrhundertniederschläge in 2021 schon dreimal aufgetreten. 

 

 

 

 

 

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