Nachbetrachtung / Pflegetisch "Südliche Schwalm" am 1.3.2018

08.03.2018

Auf Initiative von Beate Hasenpflug, Verantwortliche  im Netzwerk der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz des Verbundes Dorfgemeinschaft Merzhausen e.V., der einer von bundesweit 500 Projektträgern ist,  hatten die Bürgermeister der Gemeinden Willingshausen und Schrecksbach zum Pflegetisch "Südliche Schwalm" in die Antreffhalle eingeladen.

Damit nutzten die beiden Kommunen eine Möglichkeit, die vom Bundesministerium für Gesundheit im Anschluss an den Regionaldialog "Pflege stärken" bis zum Frühjahr 2018 angeboten wird.  Derartige Pflegetische werden gefördert, um die regionale Vernetzung im Pflegebereich zu stärken, da die Rahmenbedingungen zwar auf Bundes- und Landesebene gestaltet werden, aber die Pflege  vor Ort stattfindet.

23 Akteure nahmen an dem Treffen teil, das von Ana Isabel Eichel und Rebecca Ruhfaß (IFOK GmbH) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit moderiert wurde.

Im Vordergrund dieses ersten Pflegetisches stand, dass sich die Akteure besser kennenlernen und vernetzen. Ausgehend von der aktuellen Situation diskutierte man Lösungsansätze und erörterte, was gemeinsam getan werden kann, um die Situation zu verbessern.

Bei den Teilnehmern überwog die Auffassung, dass an vielen Stellen Verbesserungen erforderlich sind. In beiden ländlichen Gemeinden fehlen alternative Wohnformen, Plätze in den stationären Einrichtungen sind rar und auch der deutschlandweite Fachkräftemangel in der Pflege macht sich bemerkbar. Außerdem gibt es in der Kommune Willingshausen weder ein Pflegeheim noch eine Tagespflege, sodass im Bedarfsfall die Bedürftigen ihren Ort verlassen müssen, um Einrichtungen in den Nachbargemeinden in Anspruch zu nehmen.

Hinsichtlich des Fachkräftemangels bot der Vertreter einer Krankenkasse an, bei Bildungs- und Fachkräftemessen auf Wunsch auch Materialien der Pflegeeinrichtungen aus dem Landkreis auszulegen. Weiterhin verständigten sich die Anwesenden darauf, wer welche Multiplikatoren in den Orten ansprechen und mit Informationen zur Pflegeberatung versorgen wird, damit diese die Informationen an Betroffene weitertragen können. In Bezug auf die oft schwierig zu organisierende Unterstützung im Haushalt gab es Neuigkeiten, die Altenhilfe Treysa e.V. wird schon bald für solche Dienste zugelassen.

Allgemein stimmte man darin überein, den Pflegetisch fortzuführen. Bei der nächsten Sitzung, voraussichtlich im September 2018 in Schrecksbach, sollen die Ergebnisse der geplanten Initiativen überprüft werden. Zudem will man den Kreis der Eingeladenen erweitern und es soll mehr Raum geben, um sich kennenzulernen.

 

 

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